Weshalb Schulmedizin noch lange keine Wissenschaft ist

Die Welt berichtet über ein angeblich wirksames Medikament gegen Covid 19:

„Die Wissenschaftler untersuchten 146 erwachsene Teilnehmer aus Großbritannien, die seit wenigen Tagen milde Covid-Symptome zeigten. Die eine Hälfte erhielt die übliche Behandlung nach einer Corona-Infektion. Dazu zählte die Einnahme von Paracetamol oder Aspirin. Die andere Hälfte nahm zweimal täglich zwei Inhalationen Budesonid ein (je 800 Mikrogramm), bis die Symptome abgeklungen waren. Im Durchschnitt dauerte das sieben Tage. Die Studie lief vom 16. Juli bis zum 9. Dezember 2020.

Das Ergebnis: In der Gruppe ohne Budesonid-Inhalation mussten zehn Teilnehmer wegen einer schweren Corona-Erkrankung die Notaufnahme aufsuchen oder im Krankenhaus behandelt werden. In der Budesonid-Gruppe war das nur bei einem Teilnehmer der Fall. Das Mittel verringere das Risiko für einen Krankenhausaufenthalt demnach um 91 Prozent, schreiben die Forscher.“

https://www.welt.de/wissenschaft/article230159491/Corona-Gamechanger-Asthmamittel-laut-Oxford-Forschern-hochwirksam.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Kommentar:

Hier wird uns von der „Welt“ über einen Arzneimittelversuch berichtet der auf Anhieb als unwissenschaftlich eingestuft werden muss. Die Wirkung eines Arzneimittels wird im Doppelblindversuch ausschließlich gegenüber einer Placebogruppe bestimmt, was hier jedoch nicht geschehen ist.

In diesem Versuch gab es keine Placebogruppe, sondern eine Gruppe die mit den üblichen Arzneimitteln Paracetamol oder Aspirin behandelt wurde. Damit liegt kein objektiver Vergleich gegenüber einer Placebogruppe vor. Das angebliche Ergebnis von 91 % verringertem Risiko ist aus der Luft gegriffen. Wie so eine Studie in wissenschaftliche Magazine Einzug finden kann ist unerklärlich.

Warum kann eine Vergleichsgruppe unter der Behandlung mit Paracetamol oder Aspirin nicht als Placebogruppe angesehen werden?

Die Antwort auf diese Frage ergibt sich aus der Tatsache, dass Paracetamol und Aspirin bereits pharmakologisch Präparate sind die einen Einfluss auf das Krankheitsgeschehen ausüben. Paracetamol und Aspirin sind geeignet das Abwehrsystem zu schwächen und Fieber vorzubeugen. Durch diese Medikamente wird direkt in den Heilungsprozess eingegriffen und das Abwehrsystem geschwächt.

Dadurch ist zu vermuten, dass die angebliche Wirkung von Budesonid eine Scheinwirkung im Versuch war.

Wenn das Abwehrsystem in der Vergleichsgruppe durch Paracetamol und Aspirin künstlich geschwächt wird, kommt in der Verumgruppe möglicherweise ein nicht zu erwartendes  besseres Ergebnis zustande.

Damit haben die Kollegen unter Beweis gestellt, dass sie elementare Grundsätze der wissenschaftlichen Forschung nicht beachten.

Verwertbar wäre der Versuch lediglich, wenn in der Placebogruppe ein unarzneiliches Placebo gegeben worden wäre. Das ist jedoch nicht erfolgt.

Damit haben die Kollegen jedoch den Beweis erbracht, dass Schulmedizin heute immer noch keine Wissenschaft darstellt.

Fehler Hahnemann 2. Teil

Bei akuten Krankheiten geht Hahnemann davon aus, dass die Lebenskraft durch die akute Krankheit verstimmt wird und diese Verstimmung homöopathisch zu beheben sei.

Wir wissen aus unseren Erfahrungen, dass die akute Krankheit keine Verstimmung der Lebenskraft darstellt, sondern eher eine Reaktion der Lebenskraft auf einen Reiz der Lebenskraft durch Ungleichgewichte im Organismus zu Bakterien, Viren oder zu den eigenen möglicher weise entarteten Zellen.

Das ist ein wichtiger Unterschied.
Die Aufrechterhaltung der Lebenskraft ist das vorrangige Ziel derselben.

Sie erhält sich selbst durch ihre Programme am Leben.

Wenn sie dazu nicht in der Lage ist stirbt der Organismus.
Zur Aufrechterhaltung der Lebenskraft dienen Überwachungsaufgaben im Organismus.

Es muss ein Gleichgewicht zu den Darmbakterien und anderen körperfremden Eiweißen hergestellt und überwacht werden.

Es müssen die körpereigenen Zellen auf ihr richtiges Funktionieren überwacht werden und bei Fehlfunktionen ausgesondert werden.
Wie das im Einzelnen funktioniert ist bisher nur sehr unzureichend bekannt.

Bekannt ist jedoch, dass diese Funktionen gestört werden können, eben auch durch fehlerhafte homöopathische Behandlung.
Wer als Homöopath diese Gefahr der Falschbehandlung nicht verstandene hat, sollte besser schulmedizinisch behandeln. Damit wird normalerweise nicht so stark in die Lebenskraft eingegriffen, wie mit Homöopathie.
Zum Verständnis die Thesen in Übersicht:

Hahnemann meint eine akute Krankheit sei eine Verstimmung der Lebenskraft.

Dem steht die alternativmedizinische Auffassung gegenüber, dass eine akute Krankheit die Neufindung eines Gleichgewichts zwischen Erreger und Abwehrsystems darstellt, also lebensnotwendig ist.

Hahnemann meint deshalb die akuten Krankheiten behandeln zu müssen.

Nach alternativmedizinischer Auffassung werden akute Krankheiten nur behandelt wenn sie über das normale ungefährliche Maß hinaus gehen.

Nach Hahnemann wird die Lebenskraft bei der Behandlung akuter Erkrankungen durch das homöopathische Mittel so verstimmt, dass es in der Gegenreaktion zur Heilung der akuten Krankheit kommt.

Nach alternativmedizinischer Auffassung wird durch das akute Mittel die Heilungsreaktion direkt beeinflusst und gesteuert, auch ohne das Simileprinzip und dabei auch unterdrückt.

Das kann die Selbstheilung unterbinden und gefährlich werden.

Von mir vorgeschlagene Versuche an Mäusen um diese Zusammenhänge wissenschaftlich zu erforschen wurden von WissHom als nicht von Interesse zurückgewiesen.

So bleibt der bisherige Zustand bestehen, dass Homöopathen zwar behandeln und ab und zu Erfolge haben. Die theoretische Basis ist jedoch so löchrig, dass die Homöopathie nicht als wissenschaftliche Heilmethode betrachtet werden kann, solange keine Grundlagenforschung statt findet. Und noch schlimmer, die zahlreichen Schädigungen durch Homöopathie werden von den Homöopathen nicht der Homöopathie zugerechnet.

Der Einwand, es gibt gefährliche akute Krankheiten, die in jedem Fall behandelt werden müssen wird von diesen Thesen nicht berührt. Dabei darf nicht übersehen werden, dass selbst ungefährliche akute Krankheiten durch ständige Unterdrückung der Heilungsreaktion zu gefährlichen Erkrankungen werden. Das rechtzeitige Training des Immunsystems durch akute Krankheiten gewährleistet den besten Schutz gegen aggressive akute Krankheiten, aber auch gegen aggressive chronische Krankheiten wie Krebs u.a.

Auch davon ist bei Hahnemann nicht die Rede.